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Maske und Make-Up
  1. 001 Mehr ist mehr

Autoren

  • Hennink Stöve
  • Jörn Hetebrügge

Filme

  • Madame Dubarry (D 1919, R: Ernst Kubisch)
  • The Rink (Die Rollschuhbahn, USA 1916, R: Charlie Chaplin & Eric Campbell)
  • Nosferatu (D 1922, R: Friedrich Wilhelm Murnau)
  • The Gold Rush (Goldrausch, USA 1925, R: Charlie Chaplin)

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Maske und Make-Up
Maskenbild im Stummfilm
01
Maske und Make-Up
01

Mehr ist mehr

In der Stummfilmzeit erlebt das Kino einen rasanten technischen Fortschritt. Die Weiterentwicklung des Filmmaterials hat große Auswirkung auf die Gestaltung des Maskenbilds.

Lichtempfindliche Schichten

Bis Mitte der 1920er-Jahre wird für Kinofilme orthochromatischer Film genutzt. Dieses Material hat eine spezielle Eigenschaft: Es ist zwar empfindlich für blaues Licht, aber kaum für rotes. 

Mittel (northernparty)Quelle: Wikimedia Commons
Fotografie mit der orthochromatischen Emulsion (1909)

Auf der Leinwand erscheint die Farbe Blau daher nahezu weiß, Rot dagegen fast schwarz. Hauttöne sehen so viel dunkler aus, als in der Realität; kleinste Unreinheiten treten überdeutlich hervor.

Mittel Blue Colour HorizontalQuelle: Eastman Kodak Co.
Farbtafel der Firma Eastman Kodak Co. (1919)

Grelles Make-Up

Um den Limitierungen des Materials zu begegnen, treten die Schauspieler:innen grell geschminkt vor die Kamera: mit gelben oder violetten Wangen und dunkelrot umrahmten Augen. Dabei wird mit Schminke nicht gespart.

Großaufnahmen entlarven allerdings das auffällige Make-Up. Bis dieses Problem gelöst ist, versuchen viele Filme, ohne Close-Ups auszukommen. Um trotzdem Emotionen zu vermitteln, übertreiben die Darsteller:innen ihre Mimik und Gestik. Auch deshalb wirkt ihr Spiel aus heutiger Sicht so „theatralisch“.

Madame Dubarry 1Quelle: silentlondon/ufa
Madame Dubarry (D 1919)

In Slapstickkomödien und fantastischen Filmen werden Schminke und Spiel dagegen absichtlich dick aufgetragen. Sie nutzen Übertreibung als Ausdrucksmittel.

Chaplin EisbahnQuelle: Pictorial Press Ltd/Alamy Stock Foto
Stummfilm MaskeQuelle: Friedrich-Wilhlem-Murnau Stiftung, Wiesbaden
Die Eisbahn (1916) · Nosferatu (1922)

Mit der Einführung von panchromatischem Filmmaterial, das Farben wirklichkeitsgetreuer abbildet, setzt sich ab Mitte der 1920er ein unauffälligeres Make-Up durch. Selbst Komiker:innen versuchen nun „alltäglich“ auszusehen. 

Als einer der wenigen widersetzt sich Charlie Chaplin diesem Trend. Bis in die 1930er Jahre tritt er mit angeklebtem Schnurrbart und nachgezogenen Augenbrauen vor die Kamera.

Chaplin MimikQuelle: AF archive/Alamy Stock Foto
Make-Up als Markenzeichen: Charlie Chaplin in The Gold Rush (Goldrausch, USA 1925)

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