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Farbe für den Film
  1. 001 Live und in Farbe

Autor

Hennink Stöve

Filme

  • Le Voyage dans la Lune (Die Reise zum Mond, FR 1902, R: Georges Méliès)
  • Nosferatu – eine Symphonie des Grauens (D 1922, R: Friedrich Wilhelm Murnau)

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Farbe für den Film
Farbfabriken & monochrome Dramen
01
Farbe für den Film
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Live und in Farbe

Im kollektiven Gedächtnis sind die frühen Filme in Schwarz-Weiß gespeichert. Kein Wunder: Viele Filme werden heute ohne die ihnen zugedachten Farben gezeigt. Dabei sind schon in den Anfangstagen viele Filme bunt. Die in Schwarz-Weiß aufgenommenen Bilder wurden nachträglich mit Farbe versehen.

Melies Voyage SwQuelle: Wikimedia CommonsMelies VoyageQuelle: Wikimedia Commons

Handkoloriertes Frame aus Georges Méliès Le Voyage dans la Lune (1902)

Präzises Färben war aufwendige Handarbeit. Bei der Handkolorierung wurde die Farbe mit feinen Pinseln auf jedes einzelne Filmbild aufgetragen.

Trip To The Moon Selenite On Shell CQuelle: Wikimedia Commons
Trip To The Moon Workshop CQuelle: Wikimedia Commons
Trip To The Moon Statue Color CQuelle: Wikimedia Commons

Die Produktionsfirma Star Film des berühmten französischen Filmemachers Georges Méliès‘ lagert die aufwendige Arbeit schon 1897 an eine Firma aus, die zu ihrer Hochzeit über 200 Kolorist:innen beschäftigt.

Farbfabriken

Die französische Filmgesellschaft Pathé stellt 1903 auf eine andere Technik um: Bei der Schablonenkolorierung werden die Farben Schritt für Schritt auf den zu färbenden Filmstreifen aufgetragen. Obwohl es sich immer noch um einen manuellen Prozess handelt, erleichtern Schablonen die Arbeit ungemein.

Wie schon bei der Handkolorierung stellt Pathé für die Vorbereitung der Schablonen Frauen ein. 1906 beschäftigte die Firma über 100 Koloristinnen.

Pathe Farbwerk KolorierungQuelle: Pathé-Farbwerk: Frédérick Arthur Ambrose

Monochrome Dramen

Noch einfacher und kostengünstiger ist die Viragierung, bei der ganze Szenen monochrom eingefärbt werden. Jede neue Farbe deutet dabei einen Zeit- oder Stimmungswechsel an.

In F. W. Murnaus Nosferatu – eine Symphonie des Grauens (D 1922) kennzeichnet zum Beispiel türkis die Nachtszenen, die Dämmerung ist rosa, Szenen bei Tag sind gelb gefärbt.

045Quelle: Friedrich-Wilhlem-Murnau Stiftung, Wiesbaden
063Quelle: Friedrich-Wilhlem-Murnau Stiftung, Wiesbaden
015Quelle: Friedrich-Wilhlem-Murnau Stiftung, Wiesbaden

Mit der Farbe steht nun ein weiteres filmisches Mittel zur Verfügung, das über den bloßen Bildinhalt hinaus Orientierung im Filmgeschehen schafft und die Stimmung des Publikums lenkt.

Filme färben mit KI

Will man heute Schwarz-Weiß-Filme nachträglich mit Farbe versehen, helfen spezielle Computerprogramme. Sie berechnen oft erstaunlich treffend die wahrscheinlichsten Farben einer Szene.

https://www.youtube.com/watch?v=bjRmI-ge2Tc


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