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Lost in Translation
  1. 001 Grenzenloser Stummfilm
  2. 002 Wer verstehen will, muss lesen
  3. 003 Eigenständige Sprachfassungen
  4. 004 Original und Fälschung

Autor

  • Jörn Hetebrügge

Filme

  • Dr. Caligari (D 1920, R: Robert Wiene)
  • Melodie des Herzens (D 1929, R: Hanns Schwarz)
  • Nur Du (D 1930, R: Willi Wolff)
  • Der unsterbliche Lump (D 1930, R: Gustav Ucicky)
  • Chamber of Mystery (USA 1920, R: Abraham S. Schomer)
  • Peking (CH 1938, R: Fumia Kamei)
  • Der blaue Engel / The blue Angel (D 1930, R: Josef von Sternberg)
  • 3-Groschen-Oper / L’Opéra de quat’sous (1930/31, R: G. W. Pabst)
  • Intouchables (Ziemlich Beste Freunde, F 2011, R: Olivier Nakache, Éric Toledano)
  • The Upside (Mein Bester & Ich, USA 2017, R: Neil Burger)
  • Oopiri Thozha (IND 2017, R:Vamshi Paidipally)
  • Blackmail (Erpressung, GB 1929, R: Alfred Hitchcock)

DVD

  • Die 3-Groschen-Oper. Regie: G. W. Pabst. DVD. Bonusmaterial + Booklet. absolut Medien.
  • Charles O’Brien: Multi-Media-Dokumentation über die Unterschiede der deutschen und französischen Version auf der DVD der Criterion Edition: https://www.criterion.com/films/834-the-threepenny-opera

Weblinks

  • Kurze Geschichte der Untertitel (engl.): https://the-artifice.com/subtitling-cinema-history/
  • Native-Language Subtitles Harm Foreign Speech Perception: https://journals.plos.org/plosone/article?id=10.1371/journal.pone.0007785
  • Liste von Coverversionen vom Moritat von Mackie Messer: https://secondhandsongs.com/work/9118/versions
  • ARD-Weltspiegel über Kenias Kino-DJs: https://www.daserste.de/information/politik-weltgeschehen/weltspiegel/kenia-kino-dj-100.html
  • Kinoerzähler als Kulturunternehmer (engl.): https://ceditraa.net/cinema-narrators-as-cultural-entrepreneurs

Zeitschriften

  • Film-Kurier, Nr. 137, 6.9.1928

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Lost in Translation
Sprachgrenzen & Übersetzungen
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Lost in Translation
03

Eigenständige Sprachfassungen

In Europa und den USA betreiben einige Studios einen Riesenaufwand, indem sie ihre Produktionen in mehreren Sprachen drehen: sogenannte Mehrsprachenversionen. Jede Fassung ist ein eigenständiger Film mit eigenen Dialogen, eigenen Einstellungen und – gar nicht selten – eigenen Darsteller:innen.


Trotz immenser Kosten entstehen die sogenannten Mehrsprachversionen in großer Zahl. Anfang der 1930er Jahre werden 40 Prozent aller deutschen Produktionen als Mehrsprachenversionen realisiert.

Tonfilm Filmplakat Der Blaue EngelQuelle: Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Der blaue Engel (D 1930)
Tonfilm Filmplakat The Blue AngelQuelle: Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
The Blue Angel (D 1930)
Josef von Sternbergs Der blaue Engel wird 1929/1930 in Deutsch und Englisch gefilmt – gleichzeitig und im selben Studio auf dem Ufa-Gelände in Neubabelsberg.

Heute sind nur noch wenige Mehrsprachenversionen erhalten. Dabei werden sogar von zwei der berühmtesten deutschen Tonfilmklassiker – Der blaue Engel und M – eine Stadt sucht einen Mörder (beide 1930) – fremdsprachige Versionen für den Export hergestellt.

Die 3-Groschen-Oper

Auch Die 3-Groschen-Oper und sein französisches Gegenstück L’Opéra de quat’sous drehen Regisseur G. W. Pabst und Kameramann Fritz Arno Wagner 1930 am selben Set in Berlin. Abwechselnd filmen sie Szene für Szene erst in der einen, dann in der anderen Sprache.

Filmstill DreigroschenoperQuelle: Deutsche Kinemathek / Hans G. Casparius
Bei den Dreharbeiten in Berlin begegnen sich Mitwirkende aus Frankreich und Deutschland. Odette Florelle und Carola Neher spielen in L’Opéra de quat’sous/Die 3-Groschen-Oper die Hauptrolle der Polly.

Der Vergleich beider Sprachversionen bringt Unterschiede in der Inszenierung ans Licht. G. W. Pabst nutzt das Verfahren, um den Filmstoff an den jeweiligen Markt anzupassen, und trägt so den abweichenden Sehgewohnheiten in beiden Ländern Rechnung.

Ausschnitt aus Die 3-Groschen-Oper (D 1930, R: G. W. Pabst)

Die gleiche Szene aus L’Opéra de quat’sour (D 1930, R: G. W. Pabst)

Das Publikum nimmt die Mehrsprachenversionen sehr gut an. Trotzdem verschwinden sie schon nach wenigen Jahren fast vollständig vom Markt. Ein Grund sind die hohen Produktionskosten, ein anderer der heraufziehende Nationalismus, der auch vor der Filmpolitik nicht Halt macht.

Remakes

Remakes folgen heute einer ähnlichen Logik wie Mehrsprachversionen: Vor allem Hollywood verfilmt immer wieder fremdsprachige Stoffe neu, die sich im Ausland als Hit erwiesen haben. Untertitel und Synchronfassungen sind beim US-Massenpublikum unbeliebt. Außerdem lassen sich Filme mit eigenen Stars und einem aufs eigene Land zugeschnittenen Drehbuch viel besser vermarkten.

Filmplakkat Intouchables 2011
Oopiri Telugu Film Poster
The Upside Kevin Hart Bryan Cranston Filmplakat
Remakes von Intouchables (Ziemlich Beste Freunde, F 2011): Oopiri Thozha (IN 2017) wurde als Mehrsprachenversion auf Tamil und Telegu gedreht. Für The Upside (Mein Bester & Ich, USA 2017) wurde das Drehbuch komplett an US-amerikanische Verhältnisse angepasst.
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