Grenzenloser Stummfilm
Seit seinen Anfängen ist Kino ein internationales Geschäft: Bereits zu Beginn des 20. Jahrhunderts verkauft der französische Pionier Georges Méliès seine fantastischen Filme in die USA. Die Sprachgrenze ist dabei kein Problem, schließlich handelt es sich um Stummfilme.
Stummfilme können im Prinzip überall verstanden werden: Allenfalls müssen die Zwischentitel in die jeweilige Sprache übersetzt werden.
Manchmal sprechen auch Kinoerzähler:innen die übersetzten Texte „live“ im Kino ein. Der Stummfilm ist ein wahrhaft universelles Unterhaltungsmedium.
Nationale Grenzen
Das ändert sich mit Aufkommen des Tonfilms ab 1927. Die gesprochenen Dialoge binden die sogenannten „talkies“ plötzlich an ihren Sprachraum. Das Kino erlebt in vielen Ländern eine Nationalisierung. Das Publikum begeistert sich für Tonfilme aus heimischer Produktion – vor allem für Musikfilme.
Der internationale Austausch läuft auf Sparflamme. Für die auf den Weltmarkt ausgerichteten Filmstudios ist das katastrophal. Um den Filmexport anzukurbeln, muss schleunigst eine Lösung her.