Krokodile, Löwen, Elefanten – auch Wesen, mit denen es zu kompliziert oder zu gefährlich wäre zu drehen, werden für den Film mit Tricktechniken zum Leben erweckt.
In dem Matthias Schweighöfers Kassenschlager Vaterfreuden (D 2014) spielt ein gefrässiges Frettchen eine entscheidende Rolle.
Quelle: Warner Bros Germany
Autsch!
Tschack!
Mann vs. Haustier in Vaterfreuden (D 2014)
Um alle Szenen wie im Drehbuch umsetzen zu können, kommen für den Film gleich drei Tiere zum Einsatz: Ein sehr lebendiges Frettchen unter der Aufsicht eines Tiertrainers. Eine Art Handpuppe, die von einem Puppenspieler ferngesteuert wird. Und ein computergenerierter Nager, der vom VFX-Team in der Postproduktion hinzugefügt wird.
Das echte Frettchen ist – logisch – echt. Es kann echt durchs Bild huschen, echt auf den Arm genommen und echt gestreichelt werden. Es hört aber auch echt nicht auf Kommandos. Nicht mal auf die eines erfahrenen Tiertrainers.
Das sogenannte Animatronic folgt den Kommandos des Puppenspielers präzise. Durch seine Bauart ist es bei dieser Produktion jedoch relativ ortsgebunden und limitiert im mimischen Ausdruck. Anders als sein digitales Gegenstück bietet es den Darsteller:innen aber ein Gegenüber, das sie „anspielen“ können.
Dem mit Computerhilfe erschaffenen Frettchen sind in Gestik, Mimik und Handlungsrahmen kaum Grenzen gesetzt. Es hat dafür den entscheidenen Nachteil vor Ort nicht sichtbar zu sein. Außerdem bringen Animation und Feinabstimmung einen hohen Aufwand mit sich und damit hohe Kosten. Darum wird das digitale Frettchen vorrangig in Szenen eingesetzt, in denen es auf Feinheiten ankommt.
Die Entscheidung, wann welches Frettchen in welcher Szene „auftritt“, wird also nicht dem Zufall überlassen. Die beteiligten Abteilungen – VFX, SFX, Kamera, Regie – stimmen sich weit vor dem Dreh darüber ab, welche Lösungen für welche Szene die Beste ist.
Storyboard-Artist Raymond Boy präsentiert derweil seine eigene Vorstellung, wie die Aktionen eines Frettchens aussehen könnten.